"Hör auf mich!"
Kinder als Betroffene von häuslicher Gewalt begleiten, Herausforderungen erkennen und verstehen
Kartenset zu Traumapädagogik im Schulalltag
Inhalt
Das Erleben und Miterleben von Gewalt nimmt den Kindern ihr Gefühl von Sicherheit. Um in einem Klima der Angst gut überleben zu können, entwickeln Kinder Bewältigungsstrategien, die während des Schulalltags sicht- und erlebbar werden. Diesen Verhaltensweisen, die Fachpersonen oft vor Herausforderungen stellen, kann mit einer traumapädagogischen Haltung begegnet werden. Das Kartenset inkl. Begleitheft fördert das Verständnis für das Verhalten der betroffenen Kinder mithilfe von kurzen theoretischen Inputs; Unterstützt die Entwicklung einer traumapädagogischen Haltung anhand von Leitfragen und Reflexionsaufgaben; regt mit konkreten Umsetzungsideen und Übungen an, die teilweise neuen Sichtweisen in den Schulalltag zu integrieren; zeigt häufig beobachtbare Auswirkungen von häuslicher Gewalt und typische Phänomene von häuslicher Gewalt auf. Mit der Bearbeitung der Karten gewinnen alle! Kinder als Betroffene von häuslicher Gewalt genauso wie jene Kinder, die aus anderen Gründen lebensgeschichtlich belastet sind. Die traumapädagogischen Haltungen erweisen sich darüber hinaus für alle Kinder als entwicklungsfördernd. Nicht zuletzt gewinnen die Fachpersonen: an Sicherheit, neuen Einsichten und einem gesteigerten Gefühl der Handlungsfähigkeit. Kinder begleiten – überfachliche Kompetenzen fördern Zum Berufsauftrag von Lehrpersonen und anderen in der Schule tätigen Fachpersonen gehört das individualisierte Begleiten von Kindern und Jugendlichen. Durch die Wissensvermittlung zu den Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf das Leben betroffener Kinder unterstützt das Kartenset «Hör auf mich!» Fachpersonen dabei, diese Kinder noch besser zu verstehen und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Gleichzeitig unterstützt eine traumapädagogische Haltung der Fachperson die betroffenen Kindern und Jugendlichen dabei, die durch die Situation zu Hause blockierten Entwicklungsschritte im Bereich der persönlichen und sozialen Kompetenzen wieder aufzunehmen. Diese überfachlichen Kompetenzen werden im Lehrplan 21 als zentral für eine erfolgreiche Lebensbewältigung bezeichnet